Grande Angola bei der Einfahrt in den Hamburger Hafen
Grande Angola bei der Einfahrt in den Hamburger Hafen

Und wieder wird das Schiff verschoben

„Sie glauben doch nicht, dass Ihr Schiff wirklich am 06.09. fährt“, hat die Schiffsagentin gesagt. Und siehe da: es wurde der 08.09., dann der 10.09. und jetzt der 12.09. Wer unsere Seite auch auf Facebook ein bisschen verfolgt, der hat das ewig hin und her ja schon mitbekommen. Warum das so ist, erklären wir in diesem Artikel.

Der Countdown auf unserer Homepage läuft unaufhörlich in Richtung Abfahrt. Immer? Nicht immer, denn manchmal drehen wir ihn auch wieder ein paar Tage rückwärts. Immer dann, wenn sich der Schiffsfahrplan verschiebt. Seit der Buchung unserer Überfahrt bewegen wir uns immer wieder im Korridor 06. September und 31. Oktober. Aber warum ist das so? Gibt es keinen festen Terminplan, das geht doch bei Flügen und Kreuzfahrten auch?

Zunächst einmal liegt das daran, dass wir auf dem Schiff zwar mitfahren, das aber keine Schiffsreise ist. Im Grunde zählen wir und unser Auto schlicht und einfach als Fracht. Und als Fracht buchen wir eine Reise von Hamburg nach Montevideo auf einem bestimmten Schiff, der Grande Angola. Und wer Fracht ist, der hat nunmal keinen Anspruch auf ein bestimmtes Reisedatum. Und eigentlich auch nicht auf ein bestimmtes Schiff. Wir waren mal auf der Grande Sao Paolo gebucht und auch schon auf der Grande Buenos Aires. Nun ist es die Grande Angola. Und wird es hoffentlich auch bleiben.

Kleiner Abstecher mit dem Schiff nach Banjul?

Zurück zur Frage, warum sich das Abfahrtsdatum immer wieder verschiebt. Nun, die Grande Angola fährt immer auf der gleichen Strecke zwischen Hamburg und Südamerika hin und her. Und dabei versucht die Reederei natürlich mit so viel Fracht wie möglich zu fahren. Denn Leerraum auf dem Kutter kostet schlicht und einfach Geld bzw. ist Verschwendung. Stellt man sich vor, dass nun jemand aus Lissabon anruft und fragt, ob die Reederei noch soundsoviel Container oder hundertsiebzehn Mähdrescher von Lissabon nach Banjul mitnehmen würde, dann wäre die Reederei wohl mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie diesen kleinen Abstecher nicht machen würde: Lissabon und Banjul liegen ja quasi auf dem Weg. „Auf dem Weg“ ist natürlich relativ, weil das Schiff nicht so schnell schippert, wie der Flieger fliegt. Und deswegen dauert die Überfahrt von Hamburg nach Montevideo halt ein bisschen länger, als geplant. Und weil das Schiff immer im Kreis fährt, verschiebt sich damit auch der nächste Törn.

Ärgerlich ist das für uns nicht wirklich; wir haben es nicht richtig eilig. Auf die paar Tage kommt es uns nicht an. Ärgerlich ist das aber für diejenigen, die nicht wie wir auf dem Frachter mitfahren, sondern nach Uruquay fliegen. Denn je länger die in Montevideo auf ihr Reisemobil warten müssen, desto später geht die Reise los und desto höher werden die Hotelkosten; der Flieger wird ja nicht mitverschoben.

Auf dem aktuellen timetable kann man gut sehen, welche Route unser Schiff voraussichtlich nehmen wird. Die dritte und vierte Spalte zeigt die Grande Angola. Wir werden also voraussichtlich am 12.09. in Hamburg starten und am 16.10. in Montevideo ankommen. Vorausgesetzt, wir machen nicht noch einen Abstecher nach Singapur.

Unser Schiff fährt wieder mal später
Der Timetable unseres Frachters Grande Angola

 

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Beitragsbild: Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=TjyeLmm01Pk