Einsam, einsam ist es in der Wüste

Unerhörtes und unbekanntes Argentinien

Unsere Rubrik „Unerhörtes und unbekanntes“ – Dinge, die uns aufgefallen sind, lustige, bemerkenswerte, interessante. Als kleine Anekdoten-Sammlung.

Einsam, einsam ist es in der Wüste
Einsam, einsam ist es in der Wüste

Aqui hay senal de celular – hier gibt es ein Funksignal. Über weite Strecken ist selbst die größte Einöde Patagoniens mit einem exzellenten Mobilfunksignal abgedeckt. Aber eben nicht überall. Und da, wo es auf längeren Strecken mal kein Signal gibt, da weisen dann entsprechende Schilder auf das Signal hin. Hier kann man telefonieren! Die Fahrspuren am Strassenrand weisen auf eine rege Nutzung hin. Soweit man denn von „rege“ sprechen kann, wenn nur alle halbe Stunde mal ein Auto vorbei kommt.

Guanacos crossing
Guanacos crossing

Guanacos crossing – so viele haben wir nicht gesehen, die über die Strasse springen, aber dafür gibt es zahlreiche Schilder die auf die Gefahr des Wild-/Guanaco-Wechsels hinweisen.

So richtig weit ist es ja nicht mehr.

Kilometerangaben sind in Argentinien eine ganz andere Hausnummer. Argentinien ist achtmal so groß wie Deutschland, das spiegelt sich nicht zuletzt in den Strassenschildern wider. Da steht dann nicht „Eschweiler 11 Kilometer“, sondern halt „Ushuaia 2117 Kilometer“. Und das steht da nicht nur, um die Touristen zu beeindrucken, sondern vor allem, weil dazwischen halt nicht so viele nennenswerte Orte, geschweige denn Städte liegen. Also gibt man die nächsten Ziele an, und seien sie noch so weit entfernt.

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Das ist nicht etwa ein Müllhaufen am Straßenrand, sondern ein Altar für Difunta Correa. Die Geschichte kann man auf Wikipedia nachlesen: Sie ist die Schutzheilige der Reisenden, LKW-Fahrer legen an ihren Schreinen volle Wasserflaschen nieder, weil das Kind der verdursteten Correa Dank der Muttermilch überlebt hat.

"Altar" für Gauchito Gil am Straßenrand
„Altar“ für Gauchito Gil am Straßenrand

Ähnlich der Straßenaltäre für Difunta Correa, aber noch viel weiter verbreitet und weithin zu sehen, sind die Altäre für Gauchito Gil. Ein bisschen wie Robin Hood, dazu noch die Legende um das kranke Kind seines Henkers und geboren war der Volksheilige Gauchito Gil. Entlang der Nationalstraßen sind fast überall im Land kleine rote Häuschen mit wehenden roten Flaggen zu sehen.

 

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