Ein Pflichttermin vor unserer Abfahrt waren die Landyfriends Adventure Days im Mammutpark. Wegen unseres zusammen gesackten Terminplans konnte Michaela leider nicht mitkommen. Ich dürfte mich also allein ins Abenteuer stürzen. Wobei, so richtig allein ist man ja auf so einer Veranstaltung eh nicht. Außer vielleicht, Deutschland spielt gerade bei einer EM …
Circa 60 Autos waren angekündigt, gezählt habe ich nicht, aber es werden so um die 40 Landrover, zum größten Teil Defender, gewesen sein, die dem angekündigt schlechten Wetter getrotzt und den Weg nach Stadtoldendorf eingeschlagen haben. Stadtoldendorf? Warum trifft man sich denn da? Nun, wegen des Mammut-Offroadparks, in dem man nicht nur vortrefflich sein 4×4-Fahrzeug im Schlamm versenken, sondern auch campen, lagerfeuern und fachsimpeln kann. Und es gab natürlich jede Menge Autos zu bestaunen und Ideen, man am eigenen Fahrzeug umsetzen kann.
Landyfriends im Mammutpark
Mal ein kleiner Exkurs zum Mammutpark: Inzwischen haben wir viele Campingplätze gesehen. Und vielleicht liegt es auch daran, dass der Mammutpark eigentlich gar kein richtiger Campingplatz ist. In jedem Fall muss mal gesagt werden, dass es sich wirklich lohnt, dahin einen Abstecher zu machen, wenn man in der Nähe ist. Toll gelegen, sauber, aufgeräumt, mit Restaurant und Jeroen Jansen gibt sich wirklich alle Mühe, den Gästen den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Punkt. Exkurs Ende.
Zurück zu den LFAD. Ratschen, quasseln, lagerfeuern. Und zwischendrin immer mal wieder einen Kaffee aus der Kaffee-Flat, ein frisch gezapftes Bier oder ein Ausflug ins Gelände. Da war ich mit „El Gordo“ nun nicht. Vor der Reise wollte ich nichts mehr riskieren. Andere dafür umso häufiger und heftiger. Bis zur Unterkante Frontscheibe; sprichwörtlich.
Begegnungen
Die Landyfriends sind eine ziemlich eingeschworene Truppe. Die meisten kennen sich schon lange und seit vielen Jahren. Benzingespräche und Insider sind allgegenwärtig, tun der Stimmung aber keinen Abbruch. Und zwischen den Diskussionen über die richtigen Reifen, Steckachsen und Kreuzgelenke (was ja nicht so unbedingt meine Themen sind), bleibt immer noch viel Platz für Begegnungen und bleibende Erinnerungen.
So wie an Renate und Claus. Die beiden sind mit ihrem Defender im Osten unterwegs: Russland, Usbekistan, vor allem Mongolei, diese Richtung. Enorm spannend, was die beiden erzählt haben. Und jede Menge Tipps rund um erfolgreiche Bestechung von russischen Verkehrspolizisten haben sie gleich mitgeliefert.
Wir haben uns mal locker für 2018 in der Mongolei verabredet – man kann ja nie wissen. Das war definitiv eine der Begegnungen, die in Erinnerung bleiben – schön, Euch getroffen zu haben!
Allein auf weiter Flur
Am Ende blieben viele Eindrücke. Auch ein ganz besonderer, weil einsamer. Sonntag Abend spielte Deutschland gegen die Slowakei bei der EM (3:0). Dementsprechend wurde es Nachmittags schlagartig leer im Mammutpark. Ich bin noch eine Nacht länger geblieben, weil wir am Montag einen Termin beim Reise Know-How-Verlag in Bielefeld hatten (mehr dazu später). Ergo: Keiner mehr da außer mir, El Gordo und NDR2. Und WLAN gab es auch nicht. Als Fussball nur als Public Listening im Radio. Und endlich mal Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten, einem Blick in das Handbuch der Kamera zu werfen und den Sonnenuntergang zu genießen.
Landyfriends Adventure Days. Die gibt es jedes Jahr. Im nächsten Jahr ohne uns. Im übernächsten vielleicht auch noch. Aber 2019, da sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei. Dann zu zweit. Ich freue mich drauf!