Wenn man sich so durch die einschlägigen Defender-Foren (Landyfriends und Blacklandy) und die dazugehörigen Facebook-Gruppen liest, dann kann einem ja schon Angst und Bange werden. Zwei der typischen Fragen: „Was ist denn bei Euch schon alles kaputt gegangen?“ und „Ich habe ein kleines Problem. Wer kann mir helfen?“. Als bekennender Auto-Fahrer, nicht Auto-Versteher, stehe ich bei sowas meist wie der Ochs vor’m Berg. Da leuchtet ein Lämpchen im Cockpit … okay, das leuchtet nicht rot, dann kann es ja nicht so schlimm sein.
Ich bin in den vergangenen Jahren immer relativ neue Autos gefahren, maximal zwei Jahre alt. Die Chance, dass da etwas kaputt geht, war immer relativ gering. Deswegen habe ich mir beim Landy (aktueller KM-Stand: 15.207) auch keine Sorgen gemacht. Bis neulich auf der Autobahn wieder ein Lämpchen gelb geleuchtet hat und ich Bekanntschaft mit dem Notprogramm des Motors machen durfte. Mit 60 km/h über den Standstreifen der Autobahn. Auch eine neue Erfahrung für mich. Ein Sensor des Dieselpartikelfilters war wohl hinüber. Kann passieren. Man ist ja dank ADAC ruck-zuck in einer Werkstatt. Außer vielleicht, man ist gerade in Südamerika. Und deswegen haben wir beschlossen, uns ein bisschen schlau(er) zu machen und haben einen Schrauberkurs bei TC-Offroad gebucht.
Eingestellt waren wir auf zwei Tage unter dem Defender, schmutzige Hände, ölige Haare und Muskelkater vom Reifen-aufziehen. Weit gefehlt. Herausgekommen sind wir aus dem Schrauberkurs allein mit abgefrorenen Fingern und Füßen. Denn kalt war es im Zelt schon ziemlich.
Dass wir selbst nicht Hand angelegt haben, tat dem ganzen Kurs aber letztlich keinen Abbruch. Zuschauen allein hat schon zu der ein oder anderen Erkenntnis geführt. Wir wissen jetzt, was theoretisch alles kaputt gehen könnte. Ich und wir wissen, was wir vor der Verschiffung nochmal durchchecken lassen sollten. Und, auch nicht unwichtig, wir wissen, was wir nicht reparieren können. Für mich war es insofern ziemlich gewinnbringend, als dass die Schrauberteam rund um Stefan, Peter, Jörg und Niko das Auto entmystifiziert. Die vielen Schläuche und Behälter ergeben auf einmal alle einen Sinn. Dazu kommt, dass wir uns vorgenommen haben, unserem Haus und Hof-Schrauber bei der kommenden Inspektion mal grundlegend über die Schulter zu schauen; vielleicht lässt er uns ja auch ein kurzes Praktikum machen.
In jedem Fall hat das Wochenende im Mammut Offroad-Park in Stadtoldendorf jede Menge Spaß gemacht. Das war eine nette Truppe, es ist einiges hängen geblieben und wir freuen uns darauf, den ein oder anderen auf den bevorstehenden Veranstaltungen wiederzusehen.