Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr Zweitausendsiebzehn nach neuer Zeitrechnung. Eine Horde unerschrockener Astronomen, Astrophysiker und eine Handvoll Nerds vom Format eines Lennard Hofstadter sitzen mitten in der chilenischen Wüste und schauen in die Sterne.
Dort oben, auf dem Cerro Paranal steht seit über 50 Jahren (!) eines der größten Teleskope, die es momentan auf der Erde gibt; das VLT, das Very Large Telescope. Und schräg gegenüber, auf dem Cerro Armazonas entsteht gerade das E-ELT, das European Extremly Large Telescope. Und das ist dann definitiv das Größte, wenn es denn mal fertig ist, so in zehn Jahren ungefährt.
Wir hatten das große, große Vergnügen, einen Ausflug dorthin machen zu können. Jeden Samstag gibt es die Möglichkeit, sich das ESO Telescope anzusehen, in dessen Gästehaus Teile des James Bond Filmes „Ein Quantum Trost“ gedreht wurden. Im Film ist die Residenz der Wissenschaftler ein Hotel und steht auch nicht in Chile, sondern in Bolivien. Anschauen konnten wir uns auch dieses zumindest in Teilen.
Unser Guide Vladimir, selbst nur „Tourist-Guide“ führte uns durch Gelände, Kontrollzentrum und nahezu die gesamte Anlage. Kurzweilig und informativ, wenn auch die für uns entscheidenden Fragen oft unbeantwortet blieben. Solange, bis Dr. Steffen Mieske zufällig auf uns stieß und sich mit Fragen löchern ließ, solange unsere Zeit reichte. Was kostet eine Betriebsstunde? Was kann man alles sehen? Kann man durch Wolken schauen? Wie groß kann ein Teleskop sein? Und und und … Vielen Dank nochmal hierfür, Steffen!
Wenngleich wir beide auch keine Astro-Nerds sind, war der Paranal-Besuch doch ein kleiner Traum, der wahr geworden ist. Einmal sehen, wer und was hinter den atemberaubenden Fotos aus dem All steckt. Einmal fassen können, was man sonst nicht versteht. Und einmal kurz davon träumen, was man machen würde, wenn man das Leben nochmal von vorne beginnen könnte.