Irgendwann um das zweite Jahrhundert ist der Friedhof bei Chauchilla, ein paar Kilometer südlich von Nazca entstanden. Entdeckt wurde er erst 1920, dann auch unmittelbar von Grabräubern auseinander genommen; eine Vielzahl von Knochen und Schädeln ist auch heute noch quer über die Ebene verteilt.
Seltsam anzusehen ist der Friedhof auch deswegen, weil die Toten dort sitzend beerdigt wurden. Die von den Grabräubern wahllos verteilten Skelette sind heute wieder weitestgehend im Originalzustand zusammengestellt. Seit 1997 erst ist die Grabstätte von Seiten des peruanischen Staates geschützt.
Die trockene Luft und der stetige Wind in dieser Gegend des südlichen Perus sorgten für eine Mumifizierung und die gute Erhaltung der Skelette, die dort vor 1.500 bis 1.800 Jahren sitzend beerdigt wurden.
Beeindruckend ist nicht nur der gute „Zustand“ der Skelette, sondern auch die Tücher und Gegenstände, die den Grabkammern beigefügt wurden.
Der Friedhof ist über eine 7 Kilometer lange Sandpiste direkt von der Panamericana aus zugänglich. Er ist klein und übersichtlich, die Besichtigung bei zugigem Wind dauert keine halbe Stunde. Aber der Ausflug lohnt sich!